Soziotherapie ist eine ambulante Leistung der Krankenkassen nach §37a SGB V mit dem Ziel, den/die PatientIn zu stabilisieren, bzw. Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und/oder zu verkürzen.

Konkrete Ziele werden gemeinsam, mit dem/ der PatientIn und mit Rücksprache des/der VerordnerIn, im Rahmen der individuellen Betreuungsplanung erarbeitet und bilden die Basis für die Inhalte der Therapie.

Soziotherapie setzt bei den vorhandenen Ressourcen an und stellt diese in den Vordergrund. Es handelt sich um eine sozialpädagogische Interventionsform und setzt im Spannungsfeld zwischen krankheitsbedingten Ausgrenzungen und gesellschaftlicher Integration an.

Sie bildet damit eine Brückenfunktion zwischen psychiatrischer Behandlung und gesellschaftlicher und/oder beruflicher Integration.

Soziotherapeuten sind Diplom-SozialarbeiterInnen, Diplom-SozialpädagogInnen oder auch FachkrankenpflegerInnen für Psychiatrie, die selbstständig oder angestellt in einer Einrichtung arbeiten.

Sie werden über den Berufsverband von den jeweiligen Landesverbänden der Krankenkassen für die ambulante Soziotherapie zugelassen und schließen mit diesen einen Vertrag.

Dafür müssen sie bestimmte Anforderungen nachweisen, u.a. Berufserfahrung im ambulanten und stationären psychiatrischen Bereich und bestimmte persönliche Kompetenzen! 

Hier finden Sie Soziotherapeuten in Ihrer Nähe:

http://wp.soziotherapie.eu/soziotherapeuten/nordrhein-westfalen/

Basis der Therapie ist das soziotherapeutische Beratungsgespräch, welches in regelmäßigen Abständen stattfindet.

Dazu werden individuell auf den/die PatientIn zugeschnittene Methoden eingesetzt.

Mögliche Methoden können sein: 

• Motivations- und antriebsförderndes Training
• Aufbau einer Tagesstruktur
• Training zur handlungsrelevanten Willensbildung
• Anleitung zur Verbesserung der Krankheitswahrnehmung
• Hilfe in Krisensituationen